Was für ein einladender Soul, was für ein unterschwelliger Funk. Ob mit gebrochenem Rhythmus oder straighter House-Direktive: Roamings Sound ist pure Magie und manchmal wundersam sexy verdreht.
Christopher Rau, die eine Hälfte, ist seit seinem Debüt im Jahre 2008 unaufhaltsam. Er hat auf Labeln wie Smallville, Aim, Giegling, Pampa und Mule Musiq rausgehauen was das Studio hergibt. Mit seinem aktuellen Studioalbum „Two“ beglückte er nicht nur sinnliche Houseliebhaber und Smallville Anhänger. In jedem Stück liegt Soul, der klingt als habe Rau Detroit im Traum besucht und seine Eindrücke im regnerischen Hamburg in Melodien übersetzt.
Sebastian Genz alias Moomin bildet die zweite Hälfte von Roaming. Mit seinem im November 2011 erschienenen Debütalbum ‚The Story About You‘ lies der Berliner so manche Musikkritiker mit offenem Mund dastehen. Selten erschien in letzter Zeit ein instrumentales Housealbum, das so geschlossen wirkt und Trends links liegen lässt. Abgesehen von ein paar magischen Gesangssamples verzichtet Sebastian gänzlich auf den Einsatz der Stimme. Lieber setzt er das Zwitschern von Vögeln ein, untermalt träumerische Tracks mit Meeresrauschen, lässt sphärische Pianoloops kreisen und verteilt wärmenden Soul, der direkt vom Herzen kommt.
Ihr nahezu überklassischer Deephousesound bekommt man auch markant bei ihren DJ-Sets zu geniessen. Wer dachte, das Format des Tracks sei zu Ende gedacht und House kann keine ungeheuer süßen Überraschungen mehr liefern, der sollte sich dieses Duo anhören kommen.
Robel wird sich an diesem Abend um die wohltuenden Klänge beim Eintreten ins Kapitel sorgen.
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