Von Zwölf bis Zwölf

  • ヴェニュー
    Zukunft
    • Dienerstrasse 33; 8004, Zürich; Switzerland
  • 日付
    Sat, Mar 25, 201720:00 - 08:00
  • 興味がある
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    ラインナップ

    Ab 20h: Filmvorführung «Von Zwölf bis Zwölf» in der Bar3000 Ab 22h: Konzert: Bruno Spoerri und Julian Sartorius, Balint Dobozi, Domenico Ferrari, Bruno Spoerri, Julian Sartorius und Sacha Winkler Ab 24h: Party: Leo Gretener und Pacifica
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  • Der Dokumentarfilm «Von Zwölf bis Zwölf» des Fernsehredaktors Gianni Paggi zeigt einen wunderbaren Einblick ins Innenleben der nächtlichen Langstrasse der 70er Jahre. Bunte Nachtvögel, schlaflose Studenten, Trinker, Halbkriminelle, Prostituierte, Bohèmes, Italiener und andere Gestrandete trafen aufeinander und übten sich im nächtlichen Rausch. Ein Gegensatz zu heute, wo vorwiegend jüngere Leute das üppige Angebot an der Langstrasse konsumieren. Bruno Spoerri hat dazu den Soundtrack geschrieben, welcher gerade erst wiederentdeckt und von einem englischen Label auf Vinyl gepresst wurde. Spoerri ist bei der jüngeren Generation en Vogue. Selbst Jay Z, der grosse Rap Mogul, hat sich vor kurzem bei Spoerri ungefragt bedient und musste nach Eingreifen des Zürchers einen Teil der Einnahmen berechtigterweise abtreten. Spoerri ist auf der einen Seite ein brillanter Musiker, der sowohl mit Jazz, Funk, Klassik und anderen Genres vertraut ist und schon mit Grössen wie Clark Terry oder dem Metronome Quintett gespielt hat. Auf der anderen Seite ist er ein Pionier der Klang- und Elektronik- Forschung. Einer, der selber Computerprogramme schreibt, herkömmliche Instrumente verfremdet und sogar aus kleinen Robotern Musik herauslockt. Spoerri entwirft mit seiner Musik ein wunderbar heiteres und lyrisches Licht und ist mit seinen sagenhaften 82 Jahren immer noch neugierig. So sehr, dass er auch heute noch mit der jungen Generation Projekte macht. Mit dem Berner Experimental Schlagzeuger Julius Satorius spielt er gerne im Duo, denn dort gibt es viel Platz für ihn. Satorius wirbelt und swingt und lässt die Trommel und die Blechteile singen wie kein anderer, derweil Spoerri seinem Elektro Saxophon hypnotische Töne entlockt und mit vielen Effekten hantiert, zuweilen skurril und sanft, dann wieder mit virtuoser Eleganz. Zusammen bestreiten sie den ersten Teil des Konzerts und lassen dabei Motive des Soundtracks in ihre Performance einfliessen. Danach öffnet sich das Feld und der grosse Langstrassen Diener Jam mit Balint, Domenico und Kalaspatz nimmt seinen Lauf und geht Richtung Disco, um dann später von der DJ Kultur abgelöst zu werden. Ein spannender und einmaliger Abend erwartet uns, ein mehrere Generationen übergreifendes Zusammentreffen. So wie wir die Zukunft gestalten und lieben gelernt haben.
RA